Dampflokomotive 38 1182

Vergebene Fahrzeugnummern:

  • KPEV Nr.: P8 „2421 Frankfurt“
  • DRG Nr.: 38 1182
  • DR Nr.: ab 1964 38 1182
  • DR Nr.: ab 1970 38 1182-5
  • Museumsnummer: 088 385-0
  • NVR Nr.: 90 80 0 038 182-6  D-DB

aktueller Fahrzeugstatus:

Standexponat

  • Achsfolge: 2’C h2
  • Gattung: P 35.17
  • Höchstgeschwindigkeit:
    • Vorwärts:100 km/h
    • Rückwärts 50 Km/h ober 85 km/h (rückwärts mit geschlossenem Führerhaus und Wannentender) 
  • Länge über Puffer: 18 585 mm
  • Leistung: 1180 PSi
  • Steuerung: Bauart Heusinger
  • Dienstgewicht: 129 t
  • Zugheizung: Dampf
  • Vorräte:
    • Wasser 21,5 cbm
    • Kohle 7 t
  • Bremseausrüstung: K-GP-mZ  
  • Bremsgewichte:
    • P 94 t
    • G 80 t
  • Anfahrzugkraft: ~ 113 KN

Die P 8 ist eine mit Heißdampf-Zwillingstriebwerk ausgestattete Lokomotive. Besonders kam der P 8 die gerade von Wilhelm Schmidt entwickelte Heißdampftechnik zugute, die zu einer für die damalige Zeit herausragenden Leistungsfähigkeit führte. Die P 8 war eine sehr sparsame Lokomotive, die keine großen Ansprüche an das Können der Lokführer und der Heizer stellte. Charakteristisch für die P 8 ist der größere Abstand zwischen dem mittleren und dem hinteren Kuppelradsatz. Veränderungen während der Bauzeit betrafen u. A. den Einbau eines Speisewasservorwärmers, eines Schlammabscheiders und eines konischen Schornsteins, der später noch einen Aufsatz erhielt. Die Deutsche Reichsbahn verwendete zum Teil Schlepptender ausgemusterter Dampflokomotiven der Baureihe 17, sogenannte Langstreckentender. Bei ihr wurden auch 75 Lokomotiven mit einem Giesl-Ejektor ausgerüstet, erkennbar am langgestreckten Schornstein. Die P 8 war sehr vielseitig verwendbar. Sie fand bis auf den schweren Schnell- und Güterzugdienst vor fast jedem Zug Verwendung. Die Bahnverwaltungen konnten auf diese Maschinen sehr lange Zeit nicht verzichten, denn die letzten P 8 wurden bei der Deutschen Reichsbahn 1972 und bei der Deutschen Bundesbahn erst 1974 ausgemustert. Mehr als 500 P 8 erreichten ein Dienstalter von über 50 Jahren.

Eine der erhalten gebliebenen P 8 ist die 38 1182, die dem DB Museum Nürnberg gehört. Sie wurde 1910 von Schwartzkopff in Berlin gebaut und stand 61 Jahre lang in Betrieb. Seit 1971 steht sie als Museumslok im Einsatz. 1999 wurde sie wegen Fristablauf vorerst abgestellt. Sie steht heute im Bahnbetriebswerk Arnstadt.

  • Bw Frankfurt (Main) I: 15.05.1910 – ?.07.1914
  • Bw Fulda: ?.07.1914 – ?.12.1922
  • Bw Mainz Hbf: ?.12.1922 – ?.10.1925
  • Bw Frankfurt (Main) 1: ?.10.1925 – ?
  • Bw Reichenbach: 27.10.1927 – 13.06.1934
  • Bw Adorf: 14.06.1934 – 31.05.1935
  • Bw Chemnitz: 01.06.1935 – 26.05.1942
  • RBD Danzig: 31.12.1943 – ?
  • Bw Riesa: 19.08.1944 – 18.04.1947
  • Bw Aschersleben: 16.08.1947 – 10.01.1948
  • Bw Leipzig West: 28.01.1948 – 04.02.1948
  • Bw Aschersleben: 05.02.1948 – 28.12.1955
  • Bw Stendal: 29.12.1955 – 09.01.1956
  • Bw Köthen: 10.01.1956 – 10.10.1958
  • Bw Güsten: 11.10.1958 – 03.10.1959
  • Bw Aschersleben: 04.10.1959 – 06.04.1960
  • Bw Köthen: 07.04.1960 – 18.01.1968
  • Bw Aschersleben: 19.01.1968 – 31.12.1968
  • Bw Güsten: 01.01.1969 – 30.06.1969
  • Verkehrsmuseum Dresden: 16.08.1971 – 31.08.1982 (Traditionslokomotive)
  • Bw Gera: 01.09.1982 – 31.08.1992 (Traditionslokomotive)
  • Bw Arnstadt: 01.09.1992 – 26.12.1993 (Traditionslokomotive)
  • Bw Erfurt: 27.12.1993 – ? (Traditionslokomotive)