Dampflokomotive 89 6311
- Baureihe: 0089 ehem. preuss. T 8
- Indienststellung: 1936
- Hersteller: Lokomotivfabrik Henschel
- Fabriknummer: 23061
Vergebene Fahrzeugnummern:
- Westfälisch-Anhaltische Lignose Sprengstoffwerke GmbH Berlin, Werk Schönebeck: Lok ??
- Raw Leipzig-Engelsdorf: Lok 2
- VEB Deutsche Spedition Leipzig, Außenstelle Hafen Torgau: Lok 2
- VEB Binnenhafen Oberelbe Dresden, Betriebsteil Torgau: Lok 2
- DR, Traditionsbahn Erfurt-West: 89 6311
- Museumsnummer: 088 916-2
- DB Museum Nr.: 89 6311
- NVR Nr.: keine
aktueller Fahrzeugstatus:
Standexponant
- Achsfolge: C h2t
- Gattung: Gt 33.15
- Höchstgeschwindigkeit: 45 km/h
- Länge über Puffer: 9 200 mm
- Leistung: 450 PSi
- Dienstgewicht: 42 t
- Zugheizung: Dampf
- Vorräte:
- Wasser 2,6 cbm
- Kohle 1,5 t
- Bremseausrüstung: K-GP-mZ
- Bremsgewichte:
- P 40 t
- G 36 t
Die heutige Museumslok 89 6311 wurde im Jahre 1936 bei Henschel & Sohn in Kassel aus der Notwendigkeit gefertigt, eine kleine leistungsstarke Lok für Industriebahnen anbieten zu können. Dabei ist eine leistungsstarke Tenderlok entstanden, die eine Weiterentwicklung der T3 darstellt. Dabei wurde auch auf Wünsche des Kunden eingegangen.
Im Jahre 1936 wurde die Maschine zu einer Berliner Sprengstofffabrik geliefert. Nach dem 2.Weltkrige fand man die Lok im Leipziger Raum vor. Unsere heutige 89er wurde dem RAW „Einheit“ Leipzig, später Raw Engelsdorf zur Instandsetzung zugeführt und anschließen dort als Werklok 2 eingesetzt. Nach dem das Raw Engelsdorf die Instandsetzung von Dampfloks aufgab, wurde das Raw Halle neues Instandhaltungswerk. Am Einsatzgebiet änderte sich vorerst jedoch nichts.
Im Laufe der 60er Jahre wurde die 89er durch Dieselloks ersetzt und abgestellt. In dieser Zeit wechselte die Maschine zur Torgauer Hafenbahn und wurde dort als Werklok 2 eingereiht. Im Jahr 1974 wurde die Lok ins Raw „DSF“ Görlitz überführt und letztmalig hauptuntersucht. Bis 1976 wurde die Lok noch eingesetzt, dann erfolgte ihre Ablösung durch die V60. Die Maschine wurde nicht gleich verschrottet, sondern dem VM Dresden angeboten. Diese hatten jedoch kein Interesse an der Lok. Nun stand sie zur Verschrottung bereit. Aufgrund der Initiative von Eisenbahnern und Eisenbahnfreunden aus Erfurt konnte die Lok gerettet und 1979 nach Erfurt überführt werden. Die Maschine stand nun im Lokschuppen vom Bahnhof Erfurt West. Es war vorgesehen, die Lok wieder betriebsfähig herzurichten und auf der zukünftigen Museumsbahn einzusetzen. Dies scheiterte, da es bei der DR genügend betriebsfähige Traditionsloks gab.
Außer einigen Auftritten bei Ausstellungen auf dem Bahnhof Erfurt West, wurde es still um die kleine Werklok. Im Jahre 1992 erinnerten sich einige Eisenbahner im Bw Arnstadt an die im Lokschuppen Erfurt-West untergestellte Maschine. Dadurch kam die mittlerweile als 89 6311 bezeichnete Maschine in das Bw Arnstadt zu den anderen Traditionsloks der Rbd Erfurt. Aber auch hier fristet sie ein Schattendasein im Angesicht der anderen betriebsfähigen Dampfloks. Erst 1999 wurde, mittlerweile dem DB Museum zugeteilt, die Lok optisch hergerichtet und bereichert die Ausstellungen im BW Arnstadt. Seit 2000 ist die 89 6311 Ausstellungsexponat in Arnstadt. Die Lok wurde demontiert, einer Sichtprüfung unterzogen und wieder vollständig montiert. Von einer umfassenden Aufarbeitung wird abgesehen.
- Sprengstoffwerk Berlin, Werk Schönebeck: 1936 – 29.01.1947
- Raw Engelsdorf: 30.01.1947 – 05.05.1965
- VEB Deutsche Spedition, Ast Hafen Torgau: 06.05.1965 – 17.03.1974
- VEB Binnenhafen Oberelbe, Hafen Torgau: 01.06.1974 – 31-07.1979
- DMV Arge 4/63 Erfurt: 01.08.1979 – 31.08.1992