Dampflokomotive 91 6580
Die normalspurigen Tenderlokomotiven SEG 400 und 401 waren Dampflokomotiven für den gemischten Betrieb und wurden von Henschel 1938 und 1941 für die Süddeutsche Eisenbahn-Gesellschaft (SEG) gebaut.
Eingesetzt wurde die SEG 400 auf der Bahnstrecke Ilmenau–Großbreitenbach. Sie wurde 1950 von der Deutschen Reichsbahn übernommen und als 91 6580 bezeichnet. Sie ist erhalten geblieben. Bis 1955 war die Lokomotive auf ihrer Stammstrecke eingesetzt. 1969 verkaufte die Deutsche Reichsbahn die Lok an die Erfurter Industriebahn, wo sie die Nummer 4 erhielt. Dort war sie bis 1977 eingesetzt. Die Deutsche Reichsbahn wollte sie dann als Denkmal aufstellen und kaufte die Lok zurück. Im Laufe der Zeit wurden Ideen gebildet, die 91 6580 wieder betriebsfähig herrichten zu lassen. Dazu sollte sie in das Bw Eisenach kommen, wo sie von der dortigen DMV-AG betreut werden sollte. Mit der Wende wurde die DMV AG aus Eisenach zur heutigen IGE Werrabahn, welche sich zusammen mit der DR für die betriebsfähige Aufarbeitung der 91 6580 engagiert. Die Maschine erhielt 1990 im Raw Meiningen eine Hauptuntersuchung und wurde wieder dem Traditionslokpark der Rbd Erfurt zugeteilt. Bis 1992 wurde sie überwiegend auf der Traditionsbahn Erfurt-West eingesetzt. Aber auch bei anderen Veranstaltungen war die 91 6580 zu sehen. Im September 1992 wurde dann auch die 91 6580 in Arnstadt beheimatet. Hier diente sie überwiegend als Reservelok, zum Beispiel für die 50 3688 im Rahmen von Ausbildungsfahrten für Dampflokpersonal. Ab 1996 wurde sie dann zudem zum Anheizen von 44 0093-3 benutzt. Im Juli 1996 lief die Kesselfrist der 91er ab und wurde abgestellt. Auf Initiative der Mitglieder der BSW Freizeitgruppe in Arnstadt wurde die 91 optisch und rollfähig hergerichtet. Somit war die 91 6580 auch weiterhin auf Ausstellungen zu sehen. Mit dem Jahr 2000 wurde die Lok vom neugegründeten Förderverein in Pflege genommen und gehört seitdem zum Museumsbestand des Bw Arnstadt.
Est.Gehren ??.??.1938 – ??.??.1967