Diesellokomotive 106 100

Vergebene Fahrzeugnummern:

  • DR Nr.: V60 1100
  • DR Nr.: ab 06/1970 106 100-1
  • DR Nr.: ab 01/1992 346 100-1
  • DB AG Nr.: ab 01/1994 346 100-1
  • Museumsnummer: 388 605-8
  • NVR Nr.: 98 80 3 346 100-1 D-DB

aktueller Fahrzeugstatus:

Rollfähig

Technische Daten:

  • Achsfolge: D
  • Höchstgeschwindigkeit:
    • Streckengang: 60 km/h
    • Rangiergang: 30 km/h
  • Länge über Puffer: 10 880 mm
  • Motorentyp: 12 KVD 18/21 als Saugmotor
  • Gesamtleistung: 650 PS (478 KW)
  • Motorenhersteller: VEB Motorenwerk Johannisthal
  • Kraftübertragung: Dieselhydraulisch mittels Strömungsgetriebe
  • Getriebetyp: GSR 12/5,1
  • Dienstgewicht: 54t
  • Zugheizung: keine
  • Vorräte:
    • Diesel: 2100L
    • Sand: 680kg
  • Bremseausrüstung: K-GP-mZ   
  • Bremsgewichte:
    • P  56t
    • G 45t
  • Anfahrzugkraft:
    • Rangiergang 166,7 kN
    • Streckengang 123,5 kN
  • Dauerzugkraft:
    • Rangiergang 160,8 kN
    • Streckengang 90,2 kN
  • Radsatzfahrmasse: 13,75 t

Mitte der 50er Jahre entwickelte die Deutschen Reichsbahn ein Leistungsprogramm für Diesellokomotiven, worin auch eine Lokomotive mit einer Leistung von 650 PS enthalten war. Solche Maschinen sollten im leichten Streckendienst auf Nebenbahnen, im Rangier- und im Arbeitszugdienst zum Einsatz kommen, um die Dampflokomotiven der Baureihen 89, 91 und 92 zu ersetzen. Der VEB Lokomotivbau „Karl Marx“ Potsdam-Babelsberg stellte Anfang 1959 mit Bauteilen und Aggregaten aus DDR-Produktion die Baumusterlokomotive V60 1001 fertig. Die erste Streckenfahrt Drewitz – Seddin – Drehwitz fand am 05.02.1959 ohne Belastung statt.

Erstmals unter Last wurde am 5. März 1959 eine Fahrt mit dem Lokomotivmesswagen 1 der Versuchs- und Entwicklungsstelle für die Maschinenwirtschaft der DR und der Bremslokomotive 19 017 durchgeführt. Die Fahrt ergab befriedigende Ergebnisse. Nach mehreren Betriebserprobungen und nach verschiedenen Bauänderungen begann im Jahr 1961 der Serienbau dieser dieselhydraulischen Rangierlokomotiven.

Die 106 100-1 gehört zur Unterbaureihe 106.0-1, wurde 1963 von LKM mit der Fabriknummer 270102 erbaut und als V60 1100 an die Deutsche Reichsbahn abgeliefert..
Im Jahre 1963 erfolgte entsprechend den Betriebserfahrungen eine Überarbeitung der Konstruktion dieser Baureihe. Die überarbeitete BR V 60 wurde 1964 auf der Leipziger Frühjahrsmesse vorgestellt. Sie war etwas schwerer und hatte als äußerliches auffallendes Merkmal ein Führerhaus, welches über die gesamte Breite der Lok gebaut war. Die Produktion dieser Unterbaureihe 106.2 übernahm der VEB Lokomotivbau Elektrotechnische Werke „Hans Beimler“ in Hennigsdorf. Nachdem die Nummernfolge bei 106 999 erschöpft war, ordnete man die weiteren Lokomotiven als Baureihe 105 ein. Die Serienproduktion der Lokomotive des Typs V60, ab 1970 als Baureihe 105/106 bezeichnet, endete 1982 mit der Maschine 105 165-5. Insgesamt wurden in den 21 Produktionsjahren 2256 Stück für die DR, Industrie und den Export gefertigt.

  • Bw Dresden – Friedrichstadt: 13.06.1963 – 28.11.1964
  • Bw Reichenbach/Vogtl.: 29.11.1964 – 31.12.1975
  • Bw Gera: 01.01.1976 – 27.01.1984
  • Bw Weißenfels: 28.01.1984 – 27.03.1984
  • Bw Gera: 28.03.1984 – 09.10.1991
  • Bw Probstzella: 10.10.1991 – 26.12.1993
  • Bw Meiningen: 27.12.1993 – 29.05.1994
  • Bw Weißenfels: 30.05.1994 – 29.05.1995
  • Bw Nordhausen: 30.05.1995 – 14.02.1996
  • Bw Erfurt: 15.02.1996 – 29.01.1997